ITB Berlin: ein Reisebericht

Die ITB ist die weltgrößte Tourismusmesse. Auch in diesem Jahr trafen sich in Berlin die Großen und die Kleinen der weltweit boomenden Reisebranche. Das vorneweg: Es war ordentlich was los. Emirates präsentierte stolz den Erste-Klasse-Komfort in ihren Fliegern. Tahiti hatte den eindrucksvollsten Pavillon, man war auch wegen der aufgeheizten Hallenatmosphäre gefühlt wie in der Südsee. Keine Frage, auf der ITB wird geklotzt und nicht gekleckert. Das Modethema der vergangenen Jahre, „Nachhaltigkeit“, ist out. Es geht in Deutschland vor allem um die Entdeckung des „Incoming tourism“, Städtereisen, Rundreisen. Die Deutschen selbst reisen ja sowieso. Alle wollen fliegen, jedenfalls fast alle. Es wird dann höchstens mal fürs Fliegen etwas mehr bezahlt, mit CO2-Zuschlag. Wie viele Deutsche freiwillig solch einen CO2-Zuschlag zahlen (würden), darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Aus dem Kreis von“atmosfair“ heißt es, an die 80 Prozent der Deutschen würden so etwas gerne machen, also wegen der Nachhaltigkeit in Sachen Fliegen wenigsten den Zuschlag zahlen. Realistischere Stimmen aus einem Forschungsprojekt der cbs (Cologne Business School) sprechen eher von 2 bis 4 Prozent. Auf der ITB war eines zu beobachten: Die Hallen mit Tahiti und den Fernreisen waren proppevoll, während die wenigen Veranstalter von nachhaltigen Reisen in Halle 4.2. unter sich waren. Es gibt also noch viel zu tun!